Erste Ergebnisse unserer Balkonkraftwerke
Vielversprechend, aber ausbaufähig
Unsere WBG Erfurt setzt sich aktiv für nachhaltige Energiekonzepte ein und hat im Zuge eines geförderten Projekts eigene Solaranlagen installiert. Die bisherigen Ergebnisse zeigen erste vielversprechende Tendenzen, sind jedoch noch nicht abschließend aussagekräftig. Thüringenweit betrachtet zeigt sich, dass die installierte Leistung aller Solaranlagen im Bundesland mittlerweile mehr als 2.800 Megawatt beträgt – ein beachtlicher Anstieg gegenüber den 2.419 Megawatt aus dem Vorjahr.[1]
In der Genossenschaft erzeugten die 40 Balkonkraftwerke in der Bukarester Straße bisher 16.600 Kilowattstunden Strom. „Das ist mehr als wir prognostizierten.“, so Matthias Kittel. Davon wurden aber lediglich 4.830 Kilowattstunden vor Ort in den Wohnungen verbraucht. Trotzdem sind die Vorteile der Solarenergie vielfältig: Neben der Reduzierung des CO₂-Ausstoßes und der Abhängigkeit von fossilen Energieträgern profitieren unsere Mieterinnen und Mieter perspektivisch auch finanziell von der Energiegewinnung durch PV-Anlagen. Durch kluge Planung, etwa die Nutzung von Dachflächen und bereits versiegelten Parkplätzen, können wir als Wohnungsgenossenschaft einen wichtigen Beitrag zur lokalen Energiewende leisten.
Wie das Umweltministerium betont, ist die Entwicklung der Photovoltaik in Thüringen weiterhin auf Erfolgskurs. Die geplante Einführung eines Energiegesetzes soll die Integration von Energieverbrauch, -erzeugung sowie Netz- und Speicherinfrastruktur weiter vorantreiben. „Diese Gesamtbetrachtung ist Voraussetzung und Grundlage für die Errichtung weiterer Anlagen“, unterstützt Matthias Kittel das Vorhaben.
Unser Mitglied Sigfrid Germanus, dessen Balkon mit einem unserer Balkonkraftwerke ausgestattet wurde, hat verstanden, wie wichtig es ist, den Strom tatsächlich in dem Moment zu verbrauchen, in dem er erzeugt wird. Herr Germanus macht es vor und hat sich darauf eingestellt. Leider passen noch zu wenige Bewohner ihr Verbrauchsverhalten an und schöpfen die sich bietenden Potentiale aus. Unser Vorstand Technik Matthias Kittel betont: „Wir können investieren und technische Anlagen bauen. Entscheidend für eine erfolgreich Umsetzung der gestellten Ziele wird es aber sein, wie es uns gelingt, die Menschen hierbei mitzunehmen und ihre Lebensweise anzupassen.“ Er hebt hervor, wie wichtig es ist, dass die Bewohner den erzeugten Strom auch tatsächlich vor Ort nutzen. Dieses Verständnis unserer Mitglieder ist entscheidend für den Erfolg unserer Projekte.
Die Installation der 40 Balkonkraftwerke in der Bukarester Straße wurde vom Thüringer Umweltministerium gefördert. Die Investitionssumme betrug rund 120.000 Euro, wovon 80 Prozent durch Fördermittel gedeckt wurden. Die Anlagen gehören der Genossenschaft, von der erzeugten Energie profitieren in vollem Umfang die Mieter.
Die gewonnenen Erkenntnisse aus diesem Pilotprojekt bilden die Grundlage, um strategische Entscheidungen für zukünftige Projekte zu treffen. „…und das werden wir. Trotz aller Widrigkeiten.“, betont Matthias Kittel.
[1] Quelle: Landesenergieagentur und Thüringer Umweltministerium
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